Die Crossfire 4.0 aus dem Hause HQ ist eine reinrassige Zugmatte vorwiegend für das Buggy- oder Tractionkiting. Sie wird meist als ein RTF-Set (Ready-to-fly) verkauft. Dieses beinhaltet neben der Matte einen Satz an ordentlich dimensionierten Leinen, einen Satz Handels inklusive Kitekiller, einen Groundpole (mit Schutzhülle) und eine DVD mit Videos. Das Ganze kommt nett verpackt in einem funktionalen und optisch anspruchsvollen Rucksack daher, der jedoch in Sachen Verarbeitungsqualität nicht richtig überzeugen kann - schade! Im Gegensatz zum Rucksack ist am Drachen selbst überhaupt nichts auszusetzen. Die verwendeten Materialen wirken hochwertig, alle Nähte sitzen akkurat und die Lufteinlässe sind ordentlich umsäumt und vernäht. Die Crossfire 4.0 ist mit einer einfach vernähten Waage ausgestattet. Die allgemeine Qualitätsanmutung kann als gut bis sehr gut zusammengefasst werden.
Erst ab 2 bft (im Binnenland) steigt die Crossfire relativ behäbig und mit viel Überredenskunst in den Himmel und zieht langsam ihre Bahnen. Eine PKD Brooza 4.0 hebt beispielsweise schon deutlich früher ab und fliegt bei diesem Wind schon deutlich agiler. Beim Start muss die Crossfire 4.0 sofort zu einer Seite gekippt werden, damit sie an Fahrt aufnehmen kann und an Höhe gewinnt. Bei den Landungen muss darauf geachtet werden, dass die Schleppkante der Matte nicht nach hinten "wegklappt", da sie danach speziell bei schwachem Wind nicht mehr eigenständig gestartet werden kann, weil sich die Luftkammern nicht mehr ausreichend füllen können. Aus diesem Grunde muss man während der Landung kurz über dem Boden noch einmal einen großen Ruck auf die Bremsen geben um dieses Einklappen zu vermeiden.
Erst bei 3 bft beginnt die Crossfire 4.0 ihre geballte Kraft zu entfalten und ab 4 Bft geht dann richtig die Post ab. Die Starts sind dann auch gar kein Problem mehr. Sie baut sehr unvermittelt einen ernormen Zug nach Vorne auf. Der Seitenzug bleibt dabei immer verhältnismäßig gering. Sie reagiert zu jeder Zeit auf die Lenkbefehle des Piloten und durch einen gekonnten Einsatz der Bremsen kann kurzweilig ein zusätzlicher Kraftschub herausgekitzelt werden. Die maximale Fluggeschwindigkeit der Crossfire 4.0 fällt in Relation zu ihrer Größe recht flott aus. Sie will stets bewegt werden und ein Parken im Zenit macht sie nur ungern mit. Das Klappverhalten der Matte ist nicht das stabilste. Besonders am Windfensterrand und nach Sprüngen muss dem Klappen durch einen beherzten Einsatz der Bremsen entgegengewirkt werden. Jenseits von 5 Bft wurde sie von uns noch nicht geflogen, da ihre Kraftentfaltung schier unbeherrschbar wird.
Die sehr kontrastreiche Farbgebung in rot mit dem gelb-grauen
Streifen lässt die Crossfire 4.0 im Flug sehr aggressiv
und kraftvoll wirken, was den Charakter der Matte eindeutig
widerspiegelt. Sie ist ein echter Hingucker beim Messerflug
über die grüne Wiese unterm blauen Himmel.
Kurz zusammengefasst - Die Crossfire 4.0 zeigt dem
fortgeschrittenen Piloten wo der Frosch die Locken hat :-)